Reisebericht
Mit dem Kanu alleine in Alaska.
Wen einer eine Reisemacht, kann er was erzählen Vorwort: Kanu paddeln in Alaska oder Kanada ist so fantastisch, ich fliege deshalb alle 2 Jahre nach Alaska und letztes Jahr (1999) habe ich den Alatna - River Solo gepaddelt. Es war eine meiner schönsten Reisen die ich bis jetzt in Alaska unternommen habe und nun versuche ich diese Tour aufs Papier (Homepage) zu bringen. (Bin kein Schriftsteller) 21. Juli 99 Endlich ist soweit, ich stehe am Schalter bei der Air Canada und checke mein Gepäck, im ganzen 9 Stück, ein. Das Mädchen am Schalter war erstaunt und wollte mir jede Menge Geld für mein Übergepäck abnehmen, aber ein kurzer Anruf bei der Stationsleitung genügte und mein Problem war hiermit behoben. Liste meiner Gepäckstücke: 1 grüne Reisetasche, 1 grüne Tonne (meine Verpflegung), 1 wasserdichter kleiner Koffer (Gpsgerät, Filme, Kompass), 1 rote Tasche (Kleidung), 1 Kanu Sack (Ally Kanu mit Spritzdecke, Reperaturset), 2 Holzpaddel, 1 grüne Kiste (Küche), 1 Gewehrkoffer (Drilling) Nach 2 Stunden Verspätung in Frankfurt Flugnr. AC 845 über Calgary Flugnr. AC 822 komme ich spät Abends in Vancouver an. Dadurch habe ich meinen Anschlußflug nach Seattle und Fairbanks verpasst, aber dafür eine kostenlose Übernachtung im Holiday-Inn in Vancouver. (Bezahlt von der Air Canada). 22. Juli 99 Um 4 Uhr morgens geht es mit dem Taxi zum Flughafen Vancouver zum Flug nach Seattle, von dort sofort weiter mit der Alaska Air nach Fairbanks mit einen kurzen Stop in Anchorage. Nach der Ankunft um 15 Uhr in Fairbanks miete ich mir für 2 Tage ein Auto von Dollar Rent a Car für 60 $ pro Tag. Anschließend fahre ich mit dem Auto und meinem Gepäck in die Innenstadt zu meinem Hotel. (Fairbanks Hotel ist das billigste Hotel was man in Fairbanks bekommen kann. Die Reservierung habe ich mir schon zuhause über das Internet gemacht). Zum Abendessen geht es nach einem Spaziergang ins Salmon Bake, ist etwas außerhalb Fairbanks Richtung Flughafen im Alaskaland. Hier kann man für 20 $ soviel Lachs Essen bis man satt ist und die Beilagen, wie Salate und Getränke außer Bier sind im Preis inbegriffen. Auch der Besuch im Alaskaland ist sehr interessant. Nach einem Bier ineiner Indianerkneipe geht dann der Tag zu Ende. 23. Juli 99 Der heutige Tag wird für die letzten Besorgungen für Tour und Geschenke für meine Familie vertan. Meine Reiseklamotten kann ich im Hotel lassen, bis ich wieder zurück komme. Checke auch nochmals meine Ausrüstung. Am Nachmittag treffe ich Peter, meine E-Mail Bekanntschaft. Er ist deutscher und wohnt in Fairbanks und er ist ein Reiseveranstalter für Kanutouren in Alaska. (Sehr netter Bursche) Mit Peter besorge ich mir noch eine Angelrolle, Blinker und genügend Moskitoöl für die Kanutour. Anschließend fahren wir zum Flughafen, geben mein gemietetes Auto ab und bringen mein gesammtes Gepäck zur Frontier Air für den morgigen Flug nach Bettles. Nach einem gutem Abendessen bringt mich Peter wieder zurück zu meinem Hotel und wir versprechen uns, das wir uns Wiedersehen. Am Chena River schaue ich den Einheimischen Indianern und Eskimos noch ein wenig beim Lachsangeln zu und auch ein kurzer Besuch beim Golden Day`s ein Volksfest in Fairbanks mit Hotdogs, Zuckerwatte und Schiessbude, geht für mich dann dieser Tag auch vorbei und ich gehe Schlafen. 24. Juli 99 Nach einem guten Frühstück im Hotel, fahre ich mit dem Taxi zum Airport und checke mich für den Flug FI 540 Frontier Airlines nach Bettles ein. ( Das Tor zur Wildnis ). Wir überflogen den Yukonriver und sahen auch die Alaska Pipeline und landeten nach ca. 1 Stunde Flug in Bettles. Meine Ausrüstung brachten wir zur Bettles Lodge, die direkt neben dem Airport liegt, wo ich für zwei Nächte ein Zimmer gebucht hatte. Die Besitzer der Lodge, Dan und Lynda Klaes begrüßten mich recht herzlich und nach einem gutem Essen, gehe ich noch für ein paar Stunden ins Dorf um einige Bilder von der Cabin zu machen, in der wir vor 15 Jahren, bei einem Jagdtrip gewohnt hatten. Damals konnte ich auf dieser Jagd eine großen Elch, Karibu und ein Dall-Sheep (weißer Widder) erlegen. Der Elch 1,75 m Auslage war so groß, daß ich zuhause die Haustüre aushängen musste, damit ich ihn überhaupt ins Haus brachte. Bettles selber kann man nur mit dem Flugzeug erreichen, der Strom wird mit Aggregate erzeugt, eine Post, Schule und Kindergarten sind dort. Die Einwohnerzahl beträgt 63 Personen Bettles Position ist am 66° 55` Nordlichen Breitengrad und 151° 31` Westlichen Längengrad. Die Höhe beträgt 196 m. In Bettles ist auch noch eine Ranger Station, ein ziemlich großes Gebäude "Gate of the Arctic Nationalpark" ,wo man sehr gute Information und Prospekte von den Brooksrange bekommt. Bei einem Glas Bier und einem Gespräch mit einer Gruppe aus Deutschland, die wollen den Noatak-River befahren, geht es dann anschließend ins Bett. 25. Juli 99 Nach einem guten und reichlichen Fühstück (Schinken mit Eiern und Kartoffeln), sagte mir Dan, mein Buschpilot, das wir heute um 12 Uhr zum Alatna - River fliegen. Aber er meinte noch, wenn das Wetter uns keinen Streich spielt, es regnete nämlich in strömen und es war auch noch nebelig. Anschließend bezahlte ich den Flug zum Circle Lake und dann haben wir meine Ausrüstung auf einen Pick Up geladen. Nun hatte ich alles erledigt und hoffte nur, das Wetter würde sich bald ändern. Bei einer Tasse Kaffee in der Lodge, hörte ich zufällig von einer amerikanischen Gruppe, sie wollten den Noatak - River befahren, wie einer sagte "crazy german", Das heißt soviel, verrückter deutscher, er will alleine den Alatna River paddeln. Ich aber wollte das so und es gab jetzt kein zurück mehr. Kurz nach 1 Uhr kam dann Dan zu mir und sagte wir können fliegen, das Wetter hatte sich mittlerweile etwas gebessert. Es nieselte nur noch und der Nebel war auch verschwunden. Nach einer 10 Minuten fahrt zum Fox Lake und dem beladen der Cessna, war es nun soweit, wir sindnach einem sehr gutem Start, unterwegs zum Alatna. |